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ORF Radio (Austria)

In Reportagen, Berichten, Diskussionssendungen und Interviews stellen wir ein Thema in all seiner Breite und Tiefe dar: Zusammenhänge sollen begreifbar, Widersprüche und Details erkennbar werden. Ressortgrenzen gibt es dafür kaum. Wir befassen uns mit allen Weltgegenden und allen Bereichen des Lebens, die gesellschaftlich relevant sind. Im Podcast hören Sie ausgewählte "Journal-Panorama"-Sendungen.

Location:

Wien (Vienna), Austria

Description:

In Reportagen, Berichten, Diskussionssendungen und Interviews stellen wir ein Thema in all seiner Breite und Tiefe dar: Zusammenhänge sollen begreifbar, Widersprüche und Details erkennbar werden. Ressortgrenzen gibt es dafür kaum. Wir befassen uns mit allen Weltgegenden und allen Bereichen des Lebens, die gesellschaftlich relevant sind. Im Podcast hören Sie ausgewählte "Journal-Panorama"-Sendungen.

Language:

German


Episodes
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Bolivien: Wahlen, Krise und Morales in einer Dschungelfestung

8/14/2025
Inmitten der tropischen Chapare-Region im Herzen Boliviens, dort wo der Koka-Anbau blüht, hat sich ein Mann verschanzt, der das südamerikanische Land so lang regierte wie kein Staatsoberheupt vor ihm – der heute aber mit Haftbefehl gesucht wird: Evo Morales, Boliviens erster indigener Präsident. Umgeben von mit Holzspeeren bewaffneten Koka-Bauern, hinter Straßenblockaden, in einer Art Dschungelfestung lebt er nun – und fordert, trotz allem bei den Präsidentschaftswahlen am 17. August erneut antreten zu dürfen, was ihm das Gericht untersagt hat. Deswegen ruft er seine Anhänger:innen zum Protest auf - erfolgreich. Überall wurden Straßenblockaden errichtet, Bauern marschieren in die Metropole La Paz. Und das in einem Land, das ohnehin im Chaos steckt: Die Staatskasse ist leer, Benzin und Gas werden knapp, an Tankstellen bilden sich stundenlange Warteschlangen, und die Lebensmittel werden immer teurer. Ex-Präsident Morales ließ ausnahmsweise einen Besuch in seiner Dschungelfestung zu.

Duration:00:29:53

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Der Wald im Klimawandel

8/13/2025
Heiß, heißer, noch heißer So ergeht es einem derzeit in großen Teilen Europas, auch bei uns wird die Hitze in den nächsten Tagen arg. Aber nicht nur Menschen leiden, auch der Wald befindet sich im Hitzestress. Die hohen Temperaturen gepaart mit Trockenheit, in anderen Jahreszeiten aber auch Starkregen, Nassschnee und schwere Stürme setzen ihm zu. Bäume, die jahrhundertelang an einem Fleck gestanden sind, werdne entwurzelt, andere sterben ab, weil der Borkenkäfer sich in ihnen prächtig entwickelt. Der Schaden für die Umwelt ist enorm, denn der Wald erfüllt wichtige Funktionen - für das Klima, gegen Bodenerosion, für die Tierwelt. Und natürlich leiden die Forstwirte und Bauern, denen die Wälder gehören.

Duration:00:29:51

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Bäuerliche Strategien im Umgang mit dem Klimawandel

8/12/2025
Der Klimawandel setzt die Landwirtschaft unter Druck. Je nach Region leiden bäuerliche Betriebe unter Trockenheit, zu großer Hitze oder häufigeren Unwettern und neuen Schädlingsarten. Für die Bauern und Bäuerinnen bedeutet das oft erhöhten Arbeitsaufwand und geminderten Ertrag. Fachwissen, Flexibilität und mehrere wirtschaftliche Standbeine sind deshalb mehr denn je gefragt, es gilt, sich auf neue Sorten, Anbaumethoden und Erntezeitpunkte einzustellen. Eine Erkundungsreise zu Bauernhöfen im Lungau, im Weinviertel und im Tullner Feld.

Duration:00:30:02

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Wie beendet man Kriege?

8/11/2025
US-Präsident Donald Trump möchte den bereits dreieinhalb Jahren dauernden Ukraine-Krieg möglichst bald beendet wissen: Am 15. August soll es ein Treffen zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska geben. Ob diese Friedensinitiative Erfolg haben wird, steht freilich in den Sternen. Denn Moskau ist bisher von seinen - für Kiew unannehmbaren - Kriegszielen nicht abgerückt. Wie lassen sich Kriege überhaupt beenden, was lehrt uns die Geschichte darüber? Kaum jemand hat sich mehr mit dieser Frage beschäftigt als Jörn Leonhard, Professor für Geschichte an der Universität Freiburg. 2023 hat er ein vielbeachtetes Buch dazu herausgebracht. Werden Kriege wirklich nicht auf dem Schlachtfeld, sondern am Verhandlungstisch beendet? Wann ist ein bewaffneter Konflikt reif für eine diplomatische/politische Lösung, und was bedeutet das im Hinblick auf den Ukraine- oder den Gaza-Krieg? Jörn Leonhard im Gespräch mit Elisa Vass.

Duration:00:33:21

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Die Geschichte des Persmanhofes

8/6/2025
Der Polizeieinsatz am Gedenkort Persmanhof Ende Juli hat für viel Aufregung und Emotionen in Kärnten und darüber hinaus gesorgt. Einst war der Persmanhof ein entlegener Bergbauernhof in Unterkärnten, nahe der slowenischen Grenze. Im April 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, hat sich dort ein schlimmes Endphaseverbrechen abgespielt: Im sogenannten Partisanenkampf ermordete eine SS-Einheit elf Bewohner:innen des Hofes, darunter sieben Kinder. Zuvor hatten sich die SS-Männer eine Schießerei mit Partisanen geliefert, die vom Kärntner Slowenengebiet aus gegen den Nationalsozialismus kämpften. Das Verbrechen wurde in Österreich nie gesühnt. Seit gut einem Jahrzehnt ist der Persmanhof eine Gedenkstätte und Museum sowie Bildungseinrichtung. Eine Sendung von Judith Brandner aus dem Jahr 2015.

Duration:00:29:56

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Algenblüte weltweit - Symptom einer Erdkrise

8/5/2025
Ein globales Phänomen trübt die Stimmung bei vielen Strandurlauber:innen: An den Küsten rund um den Globus gibt es immer mehr Algen. Sie scheinen die Gewinner der globalen Umweltveränderungen zu sein. Dramatisches Beispiel: Cancún, Mexiko – einst ein Strandparadies, türmen sich dort heute faulende Algenberge. Ein gigantischer Algengürtel erstreckt sich von dort bis nach Afrika. Eine der Ursachen: der Klimawandel und die Abholzung am Amazonas. Auch die Bretagne, die Ostsee und Australien leiden vermehrt unter Algenblüten. Wenn sie absterben, hinterlassen sie tote Zonen in den Meeren.

Duration:00:29:50

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Der Euro spaltet Bulgarien

8/4/2025

Duration:00:29:52

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Klartext: USA-Europa - Unfairer Handelsdeal?

7/30/2025
Der monatelange Zollstreit ist beendet - zumindest vorerst; US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen haben sich geeinigt: Die zum 1. August angedrohten 30-prozentigen Importzölle auf europäische Produkte sind abgewendet. Stattdessen soll es einen Basiszollsatz in Höhe von 15 Prozent auf die meisten Produkte aus der EU geben. Weiters verpflichtet sich die EU zu milliardenschweren Energiekäufen aus den USA und zu riesigen Investitionen. Hat sich Europa über den Tisch ziehen lassen? Ist diese Vereinbarung nun endgültig? Und was bedeutet die neue Regelung für die exportabhängige österreichische Wirtschaft? Darüber diskutieren: Alexander Herzog, Generalsekretär des Verbands der pharmazeutischen Industrie Österreichs Irene Lack-Hageneder, Wirtschaftsdelegierte der WKÖ, AußenwirtschaftsCenter Washington Niclas Poitiers, Ökonom und Research Fellow am Bruegel Institut in Brüssel

Duration:00:29:52

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Spätes Gedenken - Wie Tschechien die Vertreibung Deutscher aufarbeitet

7/29/2025
Vor 80 Jahren, am 31. Juli 1945, fand in der böhmischen Stadt Aussig an der Elbe/ Ústí nad Labem ein schreckliches Massaker an der deutschen Zivilbevölkerung statt – zwischen 100 und 200 Menschen wurden damals ermordet. Es war einer der traurigen Höhepunkte der Vertreibung und Ermordung der deutschsprachigen Bevölkerung aus der Tschechoslowakei nach dem Zweiten Weltkrieg. Viele Tausend wurden damals ermordet, und drei Millionen Menschen verloren 1945 und 1946 so ihr Hab und Gut und ihre Heimat – als kollektive Strafe für die von der NS-Herrschaft hier begangenen Gräueltaten. Jahrzehntelang wurde das alles legitimiert, totgeschwiegen oder beschönigt. Doch seit einigen Jahren wird vor allem von jüngeren Menschen in Tschechien an das dunkle Kapitel erinnert, etwa beim alljährlichen Marsch der Versöhnung in Brünn.

Duration:00:29:47

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Hoffnung auf Frieden in der Türkei? Sommergespräch mit Hürcan Asli Aksoy

7/29/2025
Es war ein Tag, der die Bezeichnung „historisch“ wohl verdient: Am 11. Juli begann die kurdische Arbeiterpartei PKK damit, ihre Waffen niederzulegen – ein symbolischer und dennoch bedeutsamer Schritt, der das Ende eines mehr als 40-jährigen bewaffneten Kampfes einleiten könnte, der zehntausende Menschen das Leben gekostet hat. Wenige Monate zuvor hatte der Anführer der als Terrororganisation geltenden Organisation, Abdullah Öcalan, vom Gefängnis aus zur Auflösung der PKK aufgerufen. Der neue Anlauf zur Versöhnung kam nur mit Billigung von Recep Tayyip Erdogan zustande. Ist Frieden nun tatsächlich realistisch? Wie passt dazu, dass Erdogan immer autoritärer gegen die größte Oppositionspartei CHP vorgeht? CHP-Bürgermeister werden reihenweise unter dem Vorwurf der Korruption verhaftet. Warum reagiert die EU auf Ankaras Abkehr von der Demokratie so verhalten? Elisa Vass spricht mit der deutsch-türkischen Politologin Hürcan Asli Aksoy von der Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin.

Duration:00:29:52

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Wie Frankreich den Bergbau wieder ankurbeln will

7/24/2025
Frankreich hat eine lange Bergbau-Tradition. 2004 ging die Kohleförderung mit der Schließung des letzten Schachtes in Nordfrankreich zu Ende. Von der Erinnerung an die Industriegeschichte profitieren mittlerweile der Tourismus und die Kultur – so hat das nordfranzösische Bergbau-Revier das Kulturerbe-Label der UNESCO erhalten. Nach der Jahrtausendwende entstand der Eindruck, ein modernes Land wie Frankreich könne auf den extrem umweltschädlichen Bergbau verzichten. Zugleich schnellte der Verbrauch von Metallen rasant in die Höhe. Die dringend benötigten Rohstoffe werden bis heute importiert, vor allem aus Ländern des globalen Südens und aus China. Aber immer häufiger kommt es zu Engpässen. Jetzt will die französische Regierung den Bergbau im eigenen Land fördern. Ein Argument: die Energiewende. In leistungsstarken Akkus, Windrädern oder Solarpaneelen stecken enorm viele Metalle. Für Kritiker:innen ist das aber der falsche Weg.

Duration:00:29:52

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Vor 10 Jahren geflüchtet: Amina Alami und Kenan Fürst-Taube im Sommergespräch

7/23/2025
Vor 10 Jahren, im Sommer 2015, begann in Österreich die sogenannte Flüchtlingskrise, die Bilder von überfüllten Bahnhöfen und Kolonnen an Menschen an den Grenzübergängen haben sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. 2015 wurden in Österreich knapp 90.000 Asylanträge gestellt, die meisten von Flüchtlingen aus Afghanistan und Syrien. Die Zahl der Asylanträge ist inzwischen wieder zurückgegangen, doch Themen wie Integration, Familiennachzug oder Rückführung in die Heimatländer prägen nach wie vor die innenpolitischen Debatten. 2015 flüchteten auch Amina Alami aus Afghanistan und Kenan Fürst-Taube aus Syrien nach Österreich. Amina Alami kam mit ihrer Familie und arbeitet nun bei der Caritas Steiermark, Kenan Fürst-Taube flüchtete gemeinsam mit seiner Mutter und hat inzwischen in Österreich eine Familie gegründet. Warum haben die beiden ihre Heimat verlassen? Was waren die größten Schwierigkeiten dabei, sich hier zu integrieren? Und wie viel Zuwanderung kann Österreich verkraften?

Duration:00:29:57

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Blaulicht auf der Elbe: Unterwegs mit der Wasserschutzpolizei Hamburg

7/22/2025
Der Hamburger Hafen ist durch seine Lage zwischen Nord- und Ostsee eine wichtige Handelsdrehscheibe. Er versorgt den europäischen Binnenmarkt und damit bis zu 450 Millionen Konsumentinnen und Konsumenten. Moderne Technik macht den umfangreichen Warenumschlag möglich, als kritische Infrastruktur ist das Thema Sicherheit im Hamburger Hafen zentral. Doch auch für Millionen Reisende ist der Hamburger Hafen dank zahlreicher Sehenswürdigkeiten ein reizvolles Ziel. Die Wasserschutzpolizei Hamburg ist für die Sicherheit im Hamburger Hafen zuständig - mit einem umfangreichen Aufgabenbereich.

Duration:00:29:30

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Der letzte Rausch

7/21/2025
Ausgehend von Deutschland wird seit einiger Zeit immer am 21. Juli der Menschen gedacht, die an Drogen verstorben sind. Die Zahl der Drogentoten steigt auch in Österreich. Im Jahr 2023 – jüngere Daten sind offiziell nicht verfügbar - waren österreichweit 256 Drogen-Todesfälle zu verzeichnen; die allermeisten, nämlich 101, in Wien. Doch auch in ländlichen Gebieten greift Drogenmissbrauch um sich. So gilt etwa Kufstein nach Abwasserkontrollen als heimliche Kokainhauptstadt Österreichs. Fast 30 Prozent der Drogentoten sind unter 25 Jahre alt. Beim Konsum holen Mädchen gegenüber den Burschen bedenklich rasch auf. Einige Fälle werden in dieser Spurensuche geschildert.

Duration:00:29:47

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Klartext: Claus Peymann - Tod einer Theaterlegende

7/17/2025
Am 16. Juli 2025 ist Claus Peymann im Alter von 88 Jahren gestorben. 13 Jahre lang leitete er das Burgtheater in Wien und war in dieser Funktion erst gehasst, später verehrt. In seine Ära fiel der größte österreichische Theaterskandal, jener um die Uraufführung von Thomas Bernhards „Heldenplatz“ 1988. Bernhard war sein „künstlerischer Lebensmensch“, wie Peymann selbst gesagt hat. Er hat aber auch anderen österreichischen Autor:innen viel Raum gegeben, etwa Elfriede Jelinek oder Peter Turrini. Welche Bedeutung hat Claus Peymann, wie war die Zusammenarbeit mit ihm, und bleibt von ihm mehr als der Ruf eines Skandalumwitterten? Darüber diskutieren Karin Bergmann, Wegbegleiterin und frühere Burgtheaterdirektorin, Rudolf Scholten, ehem. Kulturminister und Peter Schneeberger, ORF Kultur Diskussionsleitung: Veronika Fillitz

Duration:00:31:03

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Die Besatzungszeit in Österreich 1945-1955, Teil 2

7/16/2025
Zehn Jahre, von 1945 bis 1955, war Österreich von den Allierten besetzt. Dieses Kapitel unserer Geschichte hat die Menschen, die noch aus eigenem Erleben von dieser Zeit berichten können, tief geprägt. Sie erzählen von Angst und brutaler Gewalt, die hauptsächlich von sowjetischen Besatzungssoldaten verübt wurde, von Verlust und Wiedersehensfreude, von Not und Zusammenhalt und von Zuversicht und Wiederaufbau. Das Grauen der Kriegsjahre hinter sich lassen, die Ärmel hochkrempeln und die eigene Existenz wieder aufbauen - so versuchten die Menschen in den Nachkriegsjahren ihr Leben zu meistern. Hören Sie Teil zwei des Journal Panoramas über die Besatzungszeit, in dem Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus Nieder- und Oberösterreich zu Wort kommen:

Duration:00:33:17

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Die Besatzungszeit in Österreich 1945 - 1955, Teil 2

7/16/2025
Zehn Jahre, von 1945 bis 1955, war Österreich von den Allierten besetzt. Dieses Kapitel unserer Geschichte hat die Menschen, die noch aus eigenem Erleben von dieser Zeit berichten können, tief geprägt. Sie erzählen von Angst und brutaler Gewalt, die hauptsächlich von sowjetischen Besatzungssoldaten verübt wurde, von Verlust und Wiedersehensfreude, von Not und Zusammenhalt und von Zuversicht und Wiederaufbau. Das Grauen der Kriegsjahre hinter sich lassen, die Ärmel hochkrempeln und die eigene Existenz wieder aufbauen - so versuchten die Menschen in den Nachkriegsjahren ihr Leben zu meistern. Hören Sie Teil zwei des Journal Panoramas über die Besatzungszeit, in dem Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus Nieder- und Oberösterreich zu Wort kommen.

Duration:00:33:16

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Die Besatzungszeit in Österreich 1945 - 1955: Teil 1

7/15/2025
Österreich wurde mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren vom Nationalsozialismus befreit. Zugleich begann die Besatzung durch die Siegermächte, die zehn Jahre dauern sollte. Erst mit dem Inkrafttreten des Staatsvertrags im Juli 1955 erlangte Österreich seine staatliche Souveränität wieder. Die Besetzung lief anfangs chaotisch ab. Schon vor Kriegsende eroberten sowjetische Truppen Wien und weite Teile Ostösterreichs, auch die westlichen Alliierten USA, Großbritannien und Frankreich lieferten sich eine Art Wettlauf, bis dann im Juli 1945 die Grenzen der vier Besatzungszonen endgültig feststanden. Wien wurde ab September 1945 von allen vier Alliierten gemeinsam besetzt. Die Bevölkerung kämpfte mit menschlichem Leid, Hunger, zerstörter Infrastruktur. Die Besatzer halfen beim Wiederaufbau, zugleich fürchtete die Bevölkerung Plünderungen und Übergriffe, viele Frauen wurden vergewaltigt. In Teil 1 erinnern sich Zeitzeug:innen aus Wien, der Steiermark und Vorarlberg.

Duration:00:32:25

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Kenia: Kleiner Wohlstand, große Veränderung

7/14/2025
Wie in allen Ländern des globalen Südens leben auch in Kenia sehr viele Menschen mit einer Behinderung – die Gründe dafür sind Armut und schlechte medizinische Versorgung. Gleichzeitig werden Menschen mit Behinderung häufig diskriminiert und stigmatisiert; es wird ihnen nichts zugetraut und sie finden keine Arbeit. Um das zu ändern, fördert die in Österreich gegründete Hilfsorganisation „Licht für die Welt“ in dem ostafrikanischen Land die wirtschaftliche Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung. Diese bekommen eine Anschubfinanzierung sowie Schulungen, damit sie ihre Talente in ihren kleinen Unternehmen einbringen und weiterentwickeln können. Gewünschte Nebeneffekte sind gesellschaftliche Anerkennung und eine Vorbildwirkung für andere. Dass Inklusion in Kenia nun auch von der Politik als Notwendigkeit erkannt wurde, zeigt auch die Verabschiedung eines fortschrittlichen Behindertengleichstellungsgesetzes im Mai dieses Jahres.

Duration:00:30:50

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Klartext-Diskussion zur innenpolitischen Sommerbilanz

7/10/2025
Nach einem turbulenten Wahljahr 2024 und einer lähmend langen Regierungssuche wurde Anfang März die Dreierkoalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS angelobt. Seither scheint etwas mehr innenpolitische Ruhe eingekehrt. Doch ist diese Ruhe auch konstruktiv? Was hat die Regierung bisher weitergebracht und vor welchen Herausforderungen steht Österreich? Mit: Peter Filzmaier, Politikwissenschafter Walter Hämmerle, Kleine Zeitung Barbara Tóth, Falter Diskussionsleitung: Astrid Plank

Duration:00:30:04